Geschichte und Geschichten der Familien Schaal und Greve
Leidenschaft für Geschichte, CDU-Politik und Familientradition
Diese Chronik erzählt die Geschichte und Geschichten der Familien Schaal und Greve aus der Perspektive von Rita und Hans-Gerd. Zum einen vermittelt sie Euch den aktuellen Stand der Ahnenforschung über unsere Familien, zum anderen ist es ein fortlaufendes elektronisches Buch mit vielen Geschichten, Bildern, Anekdoten und Erinnerungen an die Familie, die es lohnt für die Nachwelt und jüngere Generation festzuhalten. Als unsere Väter Georg Schaal aus Hersdorf und Hans-Georg Greve aus Bottrop sich 1973 zum ersten Mal begegneten, entdeckten sie beide Ihre besondere Leidenschaft für Geschichte, CDU-Politik und Familientradition. Auch bezüglich Ahnenforschung waren sie gleich auf einer Wellenlänge. Hans-Georg Greve hatte auch schon früh angefangen, sein Familiengeschichte zu erforschen und hat in den 90er Jahren sogar seine Autobiographie verfasst. Somit hatten wir für beide Familienforschungen sehr gute Startvoraussetzungen.
“Ich bin eine geborene Schaal”
Mein Vater, Georg Schaal, alias „Schorsch“ hatte seit seiner Schulzeit eine ganz besondere Vorliebe für Geschichte. Er erzählte viele Geschichten und verstand es bei einem gepflegten Glas Wein stundenlang Fakten und Ereignisse aus der Geschichte zum besten zu geben. Sehr früh hat er auch damit begonnen, Dokumente und Daten über unsere Vorfahren zu sammeln. Wir waren immer sehr beeindruckt, wie genau er all die Vorfahren, Verwandten und Bekannten im Kopf hatte und die Beziehungen von Onkeln, Urgroßtanten oder kleinen Cousinen zueinander kannte. Außerdem konnte er die dazugehörigen Orte und Ortswechsel aus dem Gedächtnis abrufen.
In den achtziger Jahren zum Beispiel kreuzte mal eine Verwandte aus Florida, Melanie Bishop, bei uns zu Hause auf dem Schaalenhof auf. Sie behauptete, eine geborene Schaal zu sein. Schorsch fühlte sich sofort herausgefordert, dieser These nachzugehen. Er stellte ein paar Fragen zu ihren Vorfahren und kramte kurzerhand die richtigen Personen aus seiner im Kopf gespeicherten Ahnentafel hervor. Voller Begeisterung führte er sie sogar zur Geburtsstätte ihres deutschen Großvaters, Theodor Schaal in Wawern. Die amerikanische Verwandte Melanie war dankbar und begeistert über die Entdeckung ihrer „Roots“.
“In der Eifel sind alle verwandt”
Meine Begeisterung für Ahnenforschung begann mit einem Schlüsselerlebnis. Als ich 1979 meine erste Freundin zu Hause vorstellte, fragte mein Vater, wo sie denn herkomme und wie sie mit Nachnamen heiße. “Lehnertz aus Nimshuscheid”, war die Antwort, sie stamme aus dem „Werwer“-Haus. “Oh das ist interessant”, meinte mein Vater, “dann seid ihr verwandt”. Mit diesem Schockerlebnis begann meine erste Ahnen-Recherche. Und das erste Forschungsergebnis war einigermaßen zufriedenstellend. Meine neue Freundin war nur eine sehr kleine Nichte zur mir, lediglich eine Nichte 5. Grades. Dies sollte unserer Beziehung nicht weiter im Wege stehen.
In den folgenden Jahren gingen viele Stunden ins Land, wo mein Vater erzählte, ich fleißig mitschrieb, Fragmente sammelte und erste Ahnentafeln auf dem Computer erstellte. Als ich zum ersten Mal meine angehenden Schwiegereltern in Ihrem Haus besuchte, fiel mir sofort die Foto-Collage im Wohnzimmer auf, die liebevoll bis zu 4 Generationen der Vorfahren aus Magdeburg, Hamburg und Halle in Bilder darstellte. Bald hörte ich viele spannende Geschichten über die Familien Greve, Apel, Müller und Urban, die ihr heute in unserer Chronik wiederfindet.
Schaalenfest 2018 – die erste Auflage der Chronik
Aus den vielen gesammelten Daten und fragmentarischen Dokumenten entstand 2018 anlässlich eines großen Schaalenfestes eine erste zusammenhängende Chronik der Familie Schaal, die wir in Buchform für alle Familienmitglieder veröffentlichten. Seitdem hat mich die Ahnenforschersucht weiter befallen und zahlreiche neue Vorfahren und Geschichten aus den beiden Familien in Deutschland und Amerika hervorgebracht.
Wie in vielen anderen Lebensbereichen erlebt die Ahnenforschung eine weltweite Digitalisierungswelle, die den Zugang zu historischen Dokumenten wie Kirchenbüchern, Standesamtsregistern oder Volkszählungsdokumenten vereinfacht und die Recherchen erleichtert. Was liegt also näher, die ständigen neuen Erfolgserlebnisse beim „Puzzeln“ der Vorfahren, die vielen neuen Geschichten rund um die Familiengeschichte in einer digitalen Chronik zu dokumentieren. Letztlich hat die Corona-Muße den Anstoß dazu gegeben, eine 2. Auflage der Chronik über beide Familien in digitaler Form zu erstellen.